Der US-Krypto-Veteran Mike Novogratz bringt sein Unternehmen Galaxy Digital zurück in die USA – und zwar mit einem Paukenschlag. Am 16. Mai soll die Aktie an der Nasdaq Global Select Market starten. Für Galaxy ist das nicht nur ein bedeutender Meilenstein, sondern auch ein klares Signal: Das Unternehmen will zur ersten Adresse für institutionelle Anleger im Kryptomarkt werden.
Um an der Nasdaq gelistet zu werden, stellt Galaxy Digital seine gesamte Unternehmensstruktur um. Der Hauptsitz wird von den Cayman Islands nach Delaware verlegt. Die US-Börsenaufsicht SEC hat diesen Schritt bereits abgesegnet. Die neue US-Galaxy wird dann unter dem Tickersymbol GLXY gehandelt – und das ab dem 16. Mai ganz offiziell.
Für Anleger an der Toronto Stock Exchange bleibt alles wie gehabt: Die dort gelisteten Aktien behalten ihre Gültigkeit und werden weiter ohne Unterbrechung gehandelt. Lediglich die bisher über OTC (Over the Counter) gehandelten Aktien werden nach dem Listing in GLXY-Aktien umgewandelt.
Am 9. Mai findet außerdem eine außerordentliche Hauptversammlung statt, bei der die Aktionäre der Umstrukturierung und dem Nasdaq-Listing zustimmen sollen.
Mike Novogratz ist überzeugt, dass dieser Schritt Galaxy auf ein neues Level hebt. Das Unternehmen soll zu einem vertrauenswürdigen Zugangspunkt zu digitalen Assets werden – gerade für große, institutionelle Investoren. „Wir glauben, dass das Listing den Unternehmenswert steigern wird und uns Zugang zu einer breiteren Investorenbasis verschafft“, so Novogratz in der offiziellen Mitteilung.
Dass Galaxy bereit ist, zeigen auch die jüngsten Geschäftszahlen: Im aktuellen Bericht für 2024 weist das Unternehmen ein Eigenkapital von 1,5 Milliarden US-Dollar und ein Umsatzwachstum von 300 % aus. Das ist eine klare Ansage.
Der Zeitpunkt für das Nasdaq-Debüt ist kein Zufall. In den USA bewegt sich gerade viel im regulatorischen Umfeld – und zwar eher in Richtung Offenheit. Präsident Donald Trump hat kürzlich ein Dekret zur Einrichtung einer nationalen Bitcoin-Reserve unterzeichnet. Das zeigt deutlich, welchen Stellenwert Kryptowährungen inzwischen auch auf höchster politischer Ebene haben.
Gleichzeitig wurde mit Paul Atkins im April ein neuer SEC-Vorsitzender berufen. Er hat angekündigt, für mehr regulatorische Klarheit im Kryptosektor sorgen zu wollen. Genau das hatte der Branche zuletzt gefehlt. Unternehmen wie Galaxy sehen jetzt eine Gelegenheit, öffentlich an den Markt zu gehen – mit mehr Rechtssicherheit im Rücken.
Galaxy ist dabei nicht allein: Auch die Kryptobörse OKX US ist seit April offiziell in den Vereinigten Staaten aktiv – wenige Monate nach einer Einigung mit dem Justizministerium wegen fehlender Lizenz. Damit geht ein weiterer großer Player in den USA an den Start.
Andere Unternehmen hingegen bleiben zurückhaltender. Ripple hatte ursprünglich einen Börsengang für dieses Jahr ins Auge gefasst, diesen Plan dann aber wegen der unsicheren Rechtslage vorerst auf Eis gelegt. Seit Ende 2023 liefen die Vorbereitungen – parallel zum noch immer laufenden Rechtsstreit mit der SEC.
Trotzdem bleibt Ripple aktiv: Im April übernahm das Unternehmen den Broker Hidden Road für 1,25 Milliarden US-Dollar. Außerdem wurde bekannt, dass Ripple versucht hat, den USDC-Emittenten Circle für bis zu 5 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Circle lehnte das Angebot allerdings ab und hält an seinen eigenen IPO-Plänen fest.
Galaxy Digital setzt zum Neustart in den USA an – mit starker Kapitalbasis, wachsendem Umsatz und einem Listing zur richtigen Zeit. Während andere zögern, geht Galaxy in die Offensive und positioniert sich strategisch dort, wo regulatorischer Rückenwind und institutionelles Interesse zusammenkommen.
Für Anleger, die nach einem soliden Krypto-Investment mit echter Wachstumsfantasie suchen, ist Galaxy jetzt spannender denn je. Denn dieser Börsengang ist nicht einfach ein formaler Akt – er könnte der Türöffner für eine neue Phase der Krypto-Adoption sein. Wer jetzt genau hinsieht, hat die Chance, von Anfang an dabei zu sein.