Kryptowährungen könnten 2025 als Vermögenswert für Hypotheken dienen – das sind die Gründe

• Die US-Wohnungsbauaufsichtsbehörde FHFA hat die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac angewiesen, Kryptowährungen als Vermögenswerte bei Hypothekendarlehen in Betracht zu ziehen.

• Direktor William Pulte erklärte, dieser Schritt stehe im Einklang mit dem Plan von Präsident Trump, die USA zum Vorreiter im Bereich Krypto zu machen.

• Durch die neue Vorgabe könnten die Institute künftig Krypto-Bestände bei der Risikobewertung berücksichtigen, wenn Kunden einen Hypothekenkredit beantragen.

Der Direktor der Federal Housing Finance Agency (FHFA), William Pulte, hat die staatlichen Hypothekenunternehmen Fannie Mae und Freddie Mac dazu aufgefordert, bei der Kreditvergabe Kryptowährungen in ihre Risikobewertung einzubeziehen.

FHFA verpflichtet US-Hypothekeninstitute zur Prüfung von Kryptowährungen

Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde FHFA (Federal Housing Finance Agency) hat die staatlich unterstützten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac angewiesen, Kryptowährungen bei hypothekenbezogenen Dienstleistungen in Erwägung zu ziehen.

FHFA-Direktor William Pulte gab die Richtlinie am Mittwoch in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) bekannt und erklärte, dass dieser Schritt Teil von Präsident Donald Trumps Plan sei, die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen. Es handelt sich um einen bedeutenden Schritt zur Integration digitaler Vermögenswerte in bundesstaatliche Institutionen.

„Die FHFA als Treuhänderin weist hiermit jedes der beiden Institute an, einen Vorschlag zur Berücksichtigung von Kryptowährungen als Reservevermögen in der Risikobewertung für Hypothekendarlehen im Bereich Einfamilienhäuser zu erarbeiten – ohne Umwandlung dieser Kryptowährungen in US-Dollar“, heißt es in der offiziellen Mitteilung von Pulte.

Fannie Mae und Freddie Mac kaufen Hypothekendarlehen von Kreditgebern, bündeln sie zu Wertpapieren und garantieren deren Rückzahlung an Investoren. Auch wenn die Anordnung keine konkreten Kryptowährungen nannte, wurde auf digitale Vermögenswerte verwiesen, die „auf einem in den USA regulierten, zentralisierten Handelsplatz nachweisbar und speicherbar“ sind und sämtlichen gesetzlichen Vorgaben unterliegen.

Mehrere Branchenexperten gehen davon aus, dass Bitcoin im Fokus stehen dürfte – angesichts seiner zunehmenden Akzeptanz unter institutionellen Investoren.

Matt Cole, CEO von Strive Funds, erklärte in einem X-Beitrag: „Das erleichtert es Bitcoin-Haltern erheblich, ein Haus zu kaufen, ohne ihre Coins verkaufen zu müssen.“ Zudem betonte er, dass die US-Regierung durch ihre implizite Garantie für Hypothekendarlehen faktisch selbst Bitcoin-Risiken in ihre Bücher nehme.

Auch Michael Saylor, CEO des größten börsennotierten Bitcoin-Halters MicroStrategy, kommentierte: „Bitcoin wurde nun offiziell vom US-Wohnungsmarktsystem als Reservevermögen anerkannt. Ein historischer Tag – die US-Hypothekenbranche geht voran, das globale Bankensystem wird folgen.“

Saylor hatte Pulte bereits zuvor angeboten, ein von MicroStrategy entwickeltes BTC-Kreditmodell zur Verfügung zu stellen. Pulte erklärte daraufhin, dass er das Modell prüfen und den Kontakt aufrechterhalten werde.

Es ist nicht das erste Mal, dass große Unternehmen Kryptowährungen in ihre Bewertungsmodelle aufnehmen. Bereits Anfang des Monats berichteten mehrere Quellen, dass JPMorgan Chase beginnen werde, Bitcoin-ETFs – beginnend mit dem iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock – als Sicherheiten für Kundendarlehen zu akzeptieren.