Ford richtet sein Europageschäft strategisch neu aus und setzt dabei auf effizientere Strukturen, ein erweitertes Modellangebot sowie eine stärkere Position im Nutzfahrzeugsegment. Kernpunkte der neuen Ausrichtung sind der Ausbau der Geschäftseinheit Ford Pro, neue Pkw-Modelle und eine stärker auf Skaleneffekte ausgerichtete Fertigung.
Ab 2028 plant der Konzern eine neue Produktoffensive. Vorgesehen sind auch modular ausgelegte Fahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebstechnologien sowie preisgünstigere Modelle, um den Übergang zur Elektromobilität breiter abzustützen.
Ein zentraler Baustein der Strategie ist die Kooperation mit Renault. Beide Unternehmen wollen zwei neue, batterieelektrische Ford-Modelle auf Basis der Ampere-Plattform von Renault entwickeln. Darüber hinaus prüfen die Partner eine gemeinsame Entwicklung leichter Nutzfahrzeuge.
Das Nutzfahrzeuggeschäft bleibt der wichtigste Pfeiler von Fords Aktivitäten in Europa. Digitale Dienste und Softwarelösungen sind dabei ein wesentlicher Bestandteil. Im Jahr 2024 trug das System Ford Liive Uptime nach Unternehmensangaben zu zusätzlichen 820.000 Betriebstagen bei.
Zur Absicherung seiner industriellen Basis setzt Ford weiterhin auf internationale Partnerschaften, unter anderem in der Türkei sowie bei der Zusammenarbeit mit Volkswagen im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge und Elektrofahrzeuge.
Mit Blick auf die Regulierung mahnt der Konzern Anpassungen bei den europäischen CO2-Vorgaben an. Der Marktanteil von Elektrofahrzeugen in Europa liege deutlich unter den für 2025 vorgesehenen Zielwerten. Ford fordert daher eine stärkere Orientierung der Klimavorgaben an den realen Marktbedingungen sowie stabile Förderinstrumente für die Elektromobilität und kleine Gewerbebetriebe.