Der Goldpreis hat sich von seinem Rekordniveau der Vorwoche wieder etwas erholt und notiert bei rund 2.740 Dollar je Feinunze, so Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank.
„Die Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der demokratischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump voraus. Trumps Vorsprung an den Wettmärkten ist zuletzt deutlich geschrumpft. Dies würde auch den Rückenwind für Gold verringern, da die Inflation unter Trump wahrscheinlich höher sein wird als unter Harris.“
„Außerdem bestünde unter Trump die Gefahr, dass die Unabhängigkeit der US-Notenbank in Frage gestellt wird, was es der Fed erschweren würde, auf eine höhere Inflation mit einer angemessenen Geldpolitik zu reagieren. Daher würde ein Sieg von Trump wahrscheinlich zu einem steigenden Goldpreis führen. Im Gegensatz dazu würde ein Sieg Harris den Goldpreis unter Druck setzen. Sollte der Wahlausgang für Tage oder gar Wochen ungewiss sein, würde Gold von der daraus resultierenden Unsicherheit profitieren.“
„Die Fed-Sitzung am Mittwoch und Donnerstag wird eindeutig von den US-Wahlen überschattet und dürfte daher keine erheblichen Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte ist voll eingepreist. Darüber hinaus wird der Fed-Vorsitzende Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz wahrscheinlich weitere Zinssenkungen in Aussicht stellen. Von der Sitzung werden keine großen Überraschungen erwartet.“