Das USD/JPY-Paar gibt einige seiner intraday Gewinne auf, nachdem es während der europäischen Handelszeit am Dienstag ein Tageshoch von etwa 156,40 erreicht hatte. Dennoch liegt das Paar mit 0,12% höher bei etwa 156,10.
Das Paar sieht sich leichtem Verkaufsdruck ausgesetzt, da der japanische Yen (JPY) nach Kommentaren von Kazuo Ueda, dem Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), der signalisierte, dass die Zentralbank an ihrem Normalisierungspfad festhalten wird, Kaufinteresse anzieht und hinzufügt, dass der Inflationsdruck weiterhin zunimmt.
"Da wir eine Annäherung an 2% der zugrunde liegenden Komponente erwarten, haben wir den Grad der Lockerung langsam angepasst," sagte Ueda.
Am Montag wurden die Anleger aufgrund der Veröffentlichung der schwächer als prognostizierten BIP-Daten für das dritte Quartal Japans etwas vorsichtiger in Bezug auf die Zinserhöhungspläne der BoJ. Überarbeitete Zahlen zeigten, dass die japanische Wirtschaft mit 0,6% schneller schrumpfte als die vorläufige Schätzung von 0,4%, ein Szenario, das die großen fiskalischen Ausgabenpläne von Premierministerin Sanae Takaichi stärkt und den Spielraum für weitere geldpolitische Straffungen verringert.
In der Zwischenzeit setzte ein massives Erdbeben der Magnitude 7,6 im Nordosten Japans am Montag ebenfalls den japanischen Yen unter Druck. Die Regierung hat die Haushalte in der Region aufgefordert, die Stadt zu evakuieren, während die japanische Meteorologische Agentur (JMA) Tsunami-Warnungen ausgegeben hat.
Auf der Seite des US-Dollars (USD) warten die Anleger auf die geldpolitische Ankündigung der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch. Das Hauptaugenmerk der Fed-Politik wird auf dem Bericht über die wirtschaftlichen Projektionen liegen, da allgemein erwartet wird, dass die Zentralbank die Zinssätze um 25 Basispunkte (bps) auf 3,50%-3,75% senken wird. Die Fed wird voraussichtlich versuchen, einen delikaten Balanceakt zu vollziehen, da die Arbeitsnachfrage schwach bleibt und der Preisdruck über einen längeren Zeitraum gut über dem Ziel von 2% liegt.
Die US-Notenbank (Federal Reserve, kurz Fed) entscheidet achtmal im Jahr bei vorher festgelegten Sitzungen über die Geldpolitik und insbesondere über die Höhe der Leitzinsen. Sie verfolgt dabei zwei zentrale Ziele: eine Inflationsrate von rund 2 % sowie die Sicherung der Vollbeschäftigung. Das wichtigste Instrument zur Umsetzung dieser Ziele ist die Steuerung der Zinssätze – sowohl jener, zu denen die Fed Geld an Geschäftsbanken verleiht, als auch der Zinssätze, zu denen sich die Banken untereinander Geld leihen. Hebt die Fed die Zinsen an, gewinnt der US-Dollar (USD) in der Regel an Wert, da höhere Zinsen ausländisches Kapital anziehen. Senkt sie die Zinsen, neigt der Dollar dazu, an Wert zu verlieren, weil Investoren ihr Geld eher in Länder mit höheren Renditen verlagern. Bleiben die Zinsen unverändert, richtet sich der Fokus auf den Ton der begleitenden Erklärung des Offenmarktausschusses (FOMC): Klingt diese eher „hawkish“, also auf künftige Zinserhöhungen hindeutend, oder „dovish“, was auf mögliche Zinssenkungen schließen lässt.
Mehr lesenNächste Veröffentlichung: Mi Dez. 10, 2025 19:00
Häufigkeit: Unregelmäßig
Prognose: 3.75%
Vorher: 4%
Quelle: Federal Reserve