Der japanische Yen (JPY) verliert 0,2 Prozent gegenüber dem US-Dollar (USD) und zählt damit zu den schwächsten Währungen innerhalb der G10. Belastend wirken steigende Renditen in den USA sowie robuste Erwartungen an den heimischen Zinskurs. Zusätzlich drücken enttäuschende Unternehmenszahlen, nach unten revidierte BIP-Daten und ein geringerer Handelsbilanzüberschuss auf die Stimmung, berichten die Devisenstrategen Shaun Osborne und Eric Theoret von Scotiabank.
"Der Yen zeigt sich schwach und notiert zum Start der nordamerikanischen Sitzung am Montag 0,2 Prozent niedriger gegenüber dem US-Dollar, womit er alle G10-Währungen unterbietet. Maßgeblich sind die Zinsdifferenzen, da die US-Renditen wieder an das obere Ende ihrer Spanne aus dem September zurückkehren und einen möglichen Ausbruch nach oben signalisieren. Damit wird die zuletzt zu beobachtende, yenstützende Einengung der Renditeabstände zwischen den USA und Japan gestoppt."
"Im Inland bleiben die Zinserwartungen derweil hoch. Die Märkte preisen inzwischen eine Straffung um 32 Basispunkte bis Dezember ein sowie kumuliert 50 Basispunkte bis September. Die jüngsten Konjunkturdaten fielen schwach aus: Die realen Lohneinkommen blieben hinter den Erwartungen zurück, das finale Wachstum für das dritte Quartal wurde nach unten korrigiert und auch der Handelsbilanzüberschuss für Oktober fiel geringer aus als prognostiziert."