GBP/USD fand am Montag wenig Momentum auf beiden Seiten der Linie, während das Währungspaar knapp nördlich der 1,3300-Marke in den Handel startete. Die allgemeine Marktentwicklung hängt weitgehend von einer bevorstehenden Zinssatzentscheidung der Federal Reserve (Fed) ab, die in der Wochenmitte ansteht, und die Anleger scheuen sich, sich im Vorfeld eines der größten Zinsschritte des Jahres zu weit in die bullische oder bärische Richtung zu bewegen.
Die Fed wird am Mittwoch, den 10. Dezember, zwei aufeinanderfolgende Tage der Zinssatzüberlegungen mit einer Zinssatzentscheidung und einer Pressekonferenz abschließen. Die Märkte erwarten im Großen und Ganzen eine dritte Zinssenkung in Folge von der Fed, wobei die Zinsmärkte eine Wahrscheinlichkeit von über 90 % einpreisen, dass die Fed die Zinssätze um weitere 25 Basispunkte senken wird, um das Kalenderjahr abzuschließen.
Über die Entscheidung selbst hinaus richtet sich die Aufmerksamkeit darauf, was Fed-Vorsitzender Jerome Powell über den zukünftigen Kurs signalisieren wird. Angesichts der abkühlenden Arbeitsmarktdaten und Powells Amtszeit bis 2026 erwarten Analysten, dass er einen vorsichtigen, datengestützten Ansatz betont, anstatt klare Hinweise auf das Tempo der Zinssenkungen im nächsten Jahr zu geben.
Diese Woche ist auf der britischen Seite des Wirtschaftsdatenkalenders ausgesprochen ruhig, aber der Handel mit dem Pfund Sterling wird sich auf einen hektischen Veröffentlichungszeitplan in der nächsten Woche vorbereiten, der in einer möglichen Zinssenkung der Bank of England (BoE) gipfelt.
Die Palette der geldpolitischen Positionen bei der BoE ist tendenziell viel breiter als die oft sterilisierten Erklärungen der amerikanischen Fed, aber die BoE-Vertreter haben sich stetig in Richtung einer öffentlichen Unterstützung der Idee weiterer Zinssenkungen bewegt, seit das Monetary Policy Committee (MPC) mit einer knappen Mehrheit dafür gestimmt hat, die Zinssätze bei der letzten Zinssatzentscheidung der BoE unverändert zu lassen.

Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.