Sind Sie neu in der Welt des CFD-Handels? Das richtige Verständnis der Terminologie ist das der erste Schritt zu einem sicheren Umgang mit den Finanzmärkten. Der Handel mit Differenzkontrakten (englisch »contract for difference« oder »CFD«) ermöglicht es Ihnen, auf Kursbewegungen zu spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte zu besitzen. Aber bevor Sie Ihren ersten Handel platzieren, sollten Sie sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen vertraut machen, die die Grundlage des CFD Trading für Anfänger bilden.
Was ist ein Broker?
Ein Broker ist ein Mittelsmann, der Ihnen den Zugang zu den Finanzmärkten ermöglicht. Er stellt die Handelsplattform zur Verfügung, führt Ihre Trades aus und stellt häufig auch Hintergrundinformationen und Tools zur Verfügung.
Wenn Sie sich für den Handel mit CFDs entscheiden, müssen Sie sich einen Broker suchen – anders gesagt, ein Unternehmen, das Ihnen eine Handelsplattform zur Verfügung stellt und Ihre Trades durchführt. Wir empfehlen Ihnen, sich einen regulierten Broker zu suchen, der strenge Sicherheitsmaßnahmen wie z. B. getrennte Kundenkonten anbietet. Ein seriöser Broker bietet dazu oft auch Informationsressourcen, einen reaktionsschnellen Kundensupport und eine zuverlässige Trading-Plattform, die auch bei volatilen Marktbedingungen stabil bleibt.
Was ist ein Vermögenswert?
Der Ausdruck Vermögenswert (englisch »asset«) bezieht sich auf jedes Finanzinstrument, mit dem Sie handeln können – einschließlich Aktien, Währungen, Rohstoffe, Indizes oder Kryptowährungen.
Als CFD-Händler wählen Sie die Vermögenswerte, mit denen Sie handeln möchten, auf der Grundlage Ihrer Marktanalyse und Strategie aus. Wenn Ihre Analyse zum Beispiel zu dem Schluss gekommen ist, dass Tech-Aktien im Aufwärtstrend sind, könnten Sie sich für den Handel mit einem NASDAQ Index-CFD entscheiden. Jeder Vermögenswert hat unterschiedliche Handelszeiten, Volatilitätsniveaus und Margenanforderungen, die Sie vor Beginn des Tradings kennen müssen.
Was ist Liquidität?
Liquidität beschreibt, wie leicht ein Vermögenswert gekauft oder verkauft werden kann, ohne dass sich dies auf seinen Marktpreis auswirkt. Höhere Liquidität bedeutet schnellere Ausführung und in der Regel engere Spreads.
Der Handel mit hochliquiden Vermögenswerten bedeutet, dass Ihre Aufträge schnell und zu Preisen ausgeführt werden, die dem entsprechen, was Sie auf Ihrem Bildschirm sehen. Euro oder US-Dollar (EUR/USD) beispielsweise weisen während der europäischen und US-amerikanischen Marktzeiten in der Regel eine hohe Liquidität auf, was einen schnellen Ein- und Ausstieg aus Trades ermöglicht. Märkte mit geringer Liquidität, wie z. B. einige exotische Währungspaare oder weniger beliebte Kryptowährungen, können riskanter sein, da Kurslücken und Abweichungen häufiger vorkommen.
Was sind Indizes?
Indizes sind Messwerte für die Kursentwicklung einer Gruppe von Aktien an einer bestimmten Börse. Beliebte Beispiele sind der S&P 500, der FTSE 100, der DAX und der Nikkei 225.
Der Handel mit Indizes über CFDs kann eine bequeme Möglichkeit sein, um sich in ganzen Wirtschaftssektoren oder Regionen zu engagieren. Wenn Sie beispielsweise glauben, dass die australische Wirtschaft wachsen wird, können Sie mit dem Handel des ASX 200 ein Engagement in den größten australischen Unternehmen beginnen, ohne dass Sie einzelne Aktien recherchieren und auswählen müssen. Indizes haben in der Regel auch längere Handelszeiten als einzelne Aktien, was Ihnen mehr Flexibilität beim Handel bietet.
Was ist ein Pip?
Ein Pip (Price Interest Point) ist die kleinste Kursbewegung in einem Handelspaar. Bei den meisten Währungspaaren entspricht ein Pip einer Kursänderung von 0,0001.
Das Verständnis von Pips ist entscheidend für die Berechnung Ihrer potenziellen Gewinne und Verluste. Wenn Sie mit 1 Lot (100.000 Einheiten) EUR/USD handeln und der Kurs sich um 10 Pips zu Ihren Gunsten bewegt, entspricht dies einem Gewinn von ca. 100 $ (ohne Gebühren). Wenn sich der Markt jedoch gegen Sie bewegt, bedeutet dies einen Verlust von 100 $ (ohne Gebühren). Verschiedene Währungspaare haben unterschiedliche Pip-Werte – die wichtigsten Paare werden in der Regel mit 4 Dezimalstellen angegeben, während JPY-Paare 2 Dezimalstellen haben. Berechnen Sie immer den Pip-Wert im Verhältnis zu Ihrer Positionsgröße, bevor Sie einen Handel eingehen.
Was ist eine Provision?
Eine Provision ist eine Gebühr, die von einigen Brokern für die Ausführung von Geschäften in Ihrem Namen erhoben wird. Sie wird in der Regel als Prozentsatz des Handelswertes oder als fester Betrag berechnet.
Das richtige Verständnis für die Provisionsstruktur Ihres Brokers kann sich direkt auf Ihre Handelskosten auswirken. Einige Broker berechnen eine Pauschalprovision pro gehandeltem Lot, während andere einen provisionsfreien Handel mit etwas höheren Spreads anbieten. Eine Handelsplattform wie Mitrade bietet beispielsweise keine Provisionen und niedrige Spreads, was die Kosten für regelmäßige Trader senken kann. Berücksichtigen Sie immer alle Handelskosten, wenn Sie Ihre potenzielle Rentabilität berechnen.
Was sind Rohstoffe?
Rohstoffe sind physische Güter, die an Börsen gehandelt werden, darunter Edelmetalle (Gold, Silber), Energieprodukte (Öl, Erdgas) und landwirtschaftliche Produkte (Weizen, Kaffee).
Mit Rohstoff-CFDs können Sie diese wichtigen Güter handeln, ohne sich um deren physische Lieferung oder Lagerung kümmern zu müssen. Wenn Sie zum Beispiel glauben, dass die Ölpreise aufgrund von OPEC-Produktionskürzungen steigen werden, können Sie eine Long-Position auf Rohöl eröffnen. Rohstoffe reagieren oft auf bestimmte Wirtschaftsdaten oder saisonale Muster – landwirtschaftliche Produkte können den Erntezyklen folgen, während die Energiepreise oft auf Bestandsmeldungen reagieren.
Was ist Leverage?
Mit Leverage können Sie mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz ein größeres Marktengagement erreichen. Leverage (deutsch auch oft als »Hebel« oder »Hebelwirkung« bezeichnet) wird als Verhältnis ausgedrückt. So bedeutet z. B. eine Leverage von 30:1, dass Sie eine Position mit dem 30-Fachen des Wertes Ihrer Margin eröffnen können.
Leverage kann zwar die Renditen erhöhen, aber sie vergrößert auch die Verluste. Wenn Sie eine Position im Wert von 10.000 $ mit einem Hebel von 20:1 und 500 $ Ihres eigenen Kapitals eröffnen, würde eine 5 %-Bewegung gegen Sie Ihre gesamte Marge aufzehren. Setzen Sie Leverage immer konservativ ein, insbesondere wenn Sie Ihre Strategie über ein Demokonto erlernen oder testen.
Was ist eine Margin?
Unter Margin (deutsch auch oft »Marge« genannt) versteht man die Einlage, die erforderlich ist, um eine gehebelte Position zu eröffnen und zu halten. Sie dient als Sicherheitsleistung, um mögliche Verluste zu decken.
Verschiedene Vermögenswerte erfordern unterschiedliche Margin-Prozentsätze. Bei volatilen Vermögenswerten wie Kryptowährungen kann eine Marge von 50 % erforderlich sein, während für die wichtigsten Forex-Paare nur 3,3 % (also 30:1 Leverage) erforderlich sind. Ihre verfügbare Marge bestimmt, wie viele Positionen Sie gleichzeitig eröffnen können.
Was ist ein Margin Call?
Ein Margin Call ist eine Warnung an den Trader. Zu einem Margin Call kommt es, wenn das Eigenkapital Ihres Kontos unter das erforderliche Margenniveau sinkt – was den Broker dazu veranlasst, zusätzliche Mittel zu verlangen oder Positionen zu schließen.
Ein Margin Call (deutsch auch »Nachschussforderung« genannt) bedeutet auch, dass sich Ihre Positionen gegen Sie entwickeln und Ihr Kontoguthaben aufbrauchen. Wenn Ihr Broker zum Beispiel einen Mindesteinschuss von 100 % verlangt und Ihr Konto von 5.000 $ auf 2.500 $ sinkt, erhalten Sie einen Margin Call. Um Margin Calls zu vermeiden, könnten Sie eine angemessene Positionsgröße und Risikomanagement-Tools einsetzen, wie z.B. eine Stop-Loss-Order.
Was ist ein Spread?
Der Spread ist die Differenz zwischen dem Einkaufskurs (»Ask«) und dem Verkaufskurs (»Bid«) eines Vermögenswerts und stellt die Kosten für den Handel dar.
Der Spread wirkt sich direkt darauf aus, wie schnell Ihr Handel gewinnbringend oder verlustbringend werden kann. Wenn Sie EUR/USD mit einem Spread von 2 Pips handeln, muss sich Ihre Position um 2 Pips (ohne Gebühren) zu Ihren Gunsten bewegen, um die Gewinnzone zu erreichen. Spreads können sich durch wichtige Ereignisse oder außerhalb der regulären Marktzeiten ausweiten.
Was ist Volatilität?
Die Volatilität (auch bekannt als »Standardabweichung«) misst, wie schnell und wie stark sich der Kurs eines Vermögenswerts verändert. Eine höhere Volatilität bedeutet größere Kursschwankungen in beide Richtungen.
Wenn Sie die Volatilität eines Vermögenswerts verstehen, können Sie angemessene Stop-Loss-Niveaus festlegen. Eine hochgradig volatile Kryptowährung erfordert meistens einen breiteren Stop-Loss, um nicht durch normale Kursschwankungen ausgestoppt zu werden, während ein weniger volatiles Devisenpaar aufgrund seiner stabileren Kursbewegungen mit einem engeren Stop-Loss verwaltet werden kann. Die Volatilität steigt häufig bei der Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten, Gewinnberichten oder Ankündigungen der Zentralbanken – und als Händler kann man sich während dieser Ereignisse entweder vom Markt fernhalten oder die eigenen Positionsgrößen entsprechend anpassen.
Was ist Slippage?
Mit Slippage (deutsch grob mit »Abrutschen« übersetzbar) bezeichnet man eine unerwartete Veränderung eines Kurses. Als Slippage gilt, wenn ein Handel zu einem anderen Preis als erwartet ausgeführt wird – in der Regel in Zeiten hoher Volatilität oder geringer Liquidität.
Slippage tritt am häufigsten bei großen weltweiten Ereignissen oder Marktlücken auf. Wenn beispielsweise die USA unerwartete Arbeitsmarktdaten veröffentlichen, könnten EUR/USD eine erhebliche Kurslücke aufweisen, so dass Ihr Auftrag zu einem schlechteren Preis ausgeführt wird als erwartet. Um das Slippage-Risiko zu verringern, sollten Sie bei Ihrem Trade unmittelbar vor wichtigen Nachrichten vorsichtig sein; das Gleiche gilt bei der Eingabe von Marktaufträgen während volatiler Zeiten. Die Verwendung von Limit Orders anstelle von Market Orders kann dazu beitragen, Einstiegskurse zu definieren, auch wenn diese nicht immer ausgeführt werden können.
Was ist eine Stop Order?
Eine Stop-Order schließt Ihre Position automatisch, wenn der Markt einen vorher festgelegten Preis erreicht, und hilft so, mögliche Verluste zu begrenzen.
Die Nutzung von Stop-Orders ist für gutes Risikomanagement unerlässlich. Wenn Sie Gold zu einem Preis von 3.300 $ pro Unze kaufen, können Sie mit einer Stop-Order bei 3.275 $ Ihren potenziellen Verlust auf 25 $ pro Unze begrenzen. Für wichtige Positionen sollten Sie garantierte Stop-Loss-Orders in Betracht ziehen – sofern Ihr Broker diese anbietet –, da diese einen zusätzlichen Schutz gegen Marktlücken bieten, bei denen normale Stop-Loss-Orders durch Slippage gefährdet wären. Beachten Sie jedoch, dass für garantierte Stops zusätzliche Gebühren anfallen können.
Was ist ein Trailing Stop?
Ein Trailing Stop ist ein dynamischer Stop-Loss-Auftrag, der sich automatisch anpasst, wenn sich der Kurs zu Ihren Gunsten bewegt, und der dazu beiträgt, Ihre Gewinne zu sichern und Sie gleichzeitig vor Verlusten zu schützen.
Im Gegensatz zu einer klassischen Stop Order, die bei einem bestimmten Preis greift, folgt ein Trailing Stop dem Marktpreis um einen bestimmten Abstand oder Prozentsatz. Wenn Sie Gold bei 3.300 $ kaufen und einen Trailing Stop von 2 % setzen, liegt Ihr Stop zunächst bei 3.234 $. Steigt der Goldpreis auf 3.350 $, passt sich Ihr Stop automatisch auf 3.283 $ an und sichert so einen gewissen Gewinn, während der gleiche Schutzabstand beibehalten wird. Fällt der Preis jedoch anschließend, bleibt Ihr Stop bei 3.283 $ und folgt nicht weiter nach unten.
Durch den Einsatz eines Trailing-Stops können Sie profitable Trades weiterlaufen lassen und gleichzeitig Ihre Gewinne systematisch vor erheblichen Retracements schützen. Auf diese Weise entfällt ein Großteil der emotionalen Entscheidungsfindung beim Verlassen von Geschäften, und Sie vermeiden den häufigen Fehler, bei Umkehrbewegungen zu lange zu warten.
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