Der Handel mit Rohstoffen (englisch »Commodities Trading«) wie Gold, Öl, Weizen und Sojabohnen bildet das Fundament des globalen Handels und der industriellen Entwicklung. Traditionell wurde der Zugang zu diesen Märkten aufgrund der hohen Kapitalanforderungen und der komplexen Infrastruktur von großen Finanzinstituten dominiert.
Mit dem Aufkommen von Differenzkontrakten (englisch »Contracts for Difference« oder CFD) kann nun jedoch ein breiteres Spektrum von Teilnehmern an diesen Märkten teilnehmen, ohne physische Vermögenswerte zu besitzen.
Bevor sie mit dem Commodities Trading beginnen, sollten neue Trader sowohl deren potenzielle Vorteile als auch die damit verbundenen Herausforderungen kennen und abwägen lernen.
Warum der Handel mit Rohstoffen Aufmerksamkeit erregt
Der Rohstoffhandel funktioniert nach anderen Prinzipien als der Handel mit Aktien oder Anleihen. Anstatt nur auf Unternehmensgewinne oder die Geldpolitik zu reagieren, werden die Rohstoffpreise von greifbaren Faktoren wie Lieferengpässen, geopolitischen Entwicklungen und natürlichen Gegebenheiten wie Dürren oder Wirbelstürmen beeinflusst.
So kann beispielsweise der Wert von Gold in Zeiten finanzieller Unsicherheit steigen, da es traditionell als werterhaltendes Finanzmittel gilt. Die Preise von Öl reagieren auf geopolitische Spannungen und Produktionsquoten, während Agrarrohstoffe von saisonalen Zyklen, Wetterstörungen und globalen Nachfragetrends beeinflusst werden. Diese unterschiedlichen Einflussfaktoren können Chancen für das Commodities Trading bieten, die für Marktteilnehmer leichter zu interpretieren sind.
Vorteile des Commodity Trading per CFDs
Niedrigere Einstiegshürden beim Rohstoffhandel
Traditionelle Warenterminkontrakte erfordern oft eine erhebliche Marge. Zum Beispiel kann der Handel mit Gold an der New Yorker Warenterminbörse COMEX eine anfängliche Marge von mehr als 3.313,70 $ (Gold-Futures-Kontrakt für Juni 2025) erfordern.
Im Gegensatz dazu bieten CFDs eine gehebelte Möglichkeit, mit deutlich geringerem Kapitaleinsatz auf die gleichen zugrunde liegenden Preisbewegungen zuzugreifen. Dies bedeutet, dass einzelne Händler online mit Rohstoffen handeln können – und das auf Märkten, die früher finanziell unerreichbar waren. Dies bringt natürlich auch ein höheres Risiko mit sich.
Flexibilität beim Handel mit Rohstoffen
CFDs ermöglichen es Händlern, sowohl auf steigende (Long) als auch auf fallende (Short) Kurse zu spekulieren, ohne den Basiswert zu besitzen. Diese Flexibilität in zwei Richtungen ist besonders nützlich im Commodities Trading, wo die Preise zyklisch sein oder auf plötzliche Ereignisse reagieren können.
So können beispielsweise Fortschritte in der Fördertechnik zu einem anhaltenden Preisverfall bei bestimmten Energierohstoffen führen. CFDs ermöglichen es Händlern, unabhängig vom allgemeinen Markttrend auf Rohstoff-Handelsplattformen auf diese Bewegungen zu reagieren.
Kein physisches Settlement beim Rohstoffhandel
Eine logistische Herausforderung auf den traditionellen Rohstoffmärkten ist die Möglichkeit der physischen Abwicklung. Futures-Kontrakte können, wenn sie bis zum Verfall gehalten werden, die Lieferung tatsächlicher Rohstoffe erfordern, wie z. B. Fässer Öl oder Tonnen Weizen – für die meisten privaten Trader also eindeutig unmöglich.
Mit CFDs wird dies völlig vermieden. Als reine Derivate werden Differenzkontrakte in bar abgerechnet – mit anderen Worten: Beim Online-Handel mit Rohstoffen geht es nur um Preisänderungen, nicht um Lagerung oder Transport.
Herausforderungen beim Rohstoffhandel per CFDs
Leverage-Risiken beim Handel mit Rohstoffen
Die Hebelwirkung senkt zwar die Einstiegshürde, erhöht aber auch potenzielle Verluste. Selbst kleine Preisschwankungen bei volatilen Rohstoffen wie Erdgas oder Gold können sich erheblich auf das Kapital eines Traders auswirken, wenn die Positionen nicht angemessen dimensioniert sind.
Bei Erdgas-Futures beispielsweise können die Preise täglich um mehr als 5 % schwanken, und eine ähnliche Volatilität ist bei makroökonomischer Unsicherheit auch beim Goldhandel zu beobachten. Aus diesem Grund ist Risikomanagement beim Handel mit Rohstoffen von entscheidender Bedeutung.
Finanzierungskosten für den Online-Rohstoffhandel per CFDs
Im Gegensatz zu Terminkontrakten mit festen Verfallsterminen fallen bei CFDs über Nacht Finanzierungskosten an. Diese Gebühren werden täglich erhoben und können die Handelsergebnisse beeinträchtigen, wenn Positionen über längere Zeiträume gehalten werden. Daher sind Strategien für den Rohstoffhandel eher für kurz- bis mittelfristige Ansätze geeignet – es sei denn, die erwartete Preisbewegung überwiegt die Kosten für das Halten der Position deutlich.
Marktdynamik auf CFD-Handelsplattformen für Rohstoffe
Retail CFD Trader haben im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Marktrichtung. Im Gegensatz dazu können große institutionelle Akteure – Rohstoffproduzenten, Hedgefonds oder multinationale Unternehmen – die Preisbewegungen beeinflussen und haben möglicherweise Zugang zu genaueren Datenquellen oder Absicherungsinstrumenten.
Privatanleger müssen sich daher in hohem Maße auf eine sorgfältige Analyse und Umsetzung auf ihrer Rohstoff-Handelsplattform verlassen und reagieren oft eher, als dass sie Markttrends setzen.
Beliebte Märkte für den Handel mit Rohstoffen
Gold: Den Markt verstehen
Gold ist nach wie vor ein häufig gehandelter Rohstoff unter CFD-Tradern, der wegen seiner Liquidität und seiner vielfältigen Rolle auf den Finanzmärkten geschätzt wird. Er reagiert häufig auf globale Inflationsdaten, Zinserwartungen und Währungsschwankungen – insbesondere auf Bewegungen des US-Dollars.
Außerdem wird Gold rund um die Uhr gehandelt, was es für Händler in verschiedenen Zeitzonen attraktiv macht, die Online-Plattformen für den Rohstoffhandel nutzen.
Energiemärkte auf Rohstoff-Handelsplattformen
Rohöl und Erdgas ziehen aufgrund ihrer inhärenten Volatilität und ihrer Empfindlichkeit gegenüber wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen die Aufmerksamkeit auf sich. Preisbewegungen können durch OPEC+-Entscheidungen, Lagerbestände oder Änderungen der weltweiten Nachfrageprognosen ausgelöst werden.
Diese Volatilität birgt sowohl Risiken als auch Chancen und erfordert beim Online-Rohstoffhandel eine disziplinierte Risikokontrolle und ein Bewusstsein für relevante Marktereignisse.
Landwirtschaftliche Produkte: Rohstoffe online handeln
Weizen, Sojabohnen und Mais bieten saisonale Handelsmöglichkeiten aufgrund von Faktoren wie Anpflanzungszyklen, Wetteranomalien und wechselnden globalen Handelsstrategien. Allerdings sind diese Märkte für Anfänger im CFD-Handel vermutlich weniger geeignet und erfordern ein tieferes Verständnis der Agrarwirtschaft.
Wichtige Überlegungen für neue Commodity Trader
Für diejenigen, die neu im Rohstoffhandel einsteigen wollen, empfiehlt sich der Start mit einem Demokonto – als nützliche Übung in einer risikofreien Umgebung. Ebenso wichtig ist es, sich spezifisches Wissen über die einzigartigen Eigenschaften jedes Rohstoffs auf der von Ihnen gewählten Rohstoff-Handelsplattform anzueignen. So kann der Goldhandel beispielsweise technischen Mustern genauer folgen als der Handel mit Agrarrohstoffen, der von Wetterberichten und Handelspolitik beeinflusst wird.
Das Risikomanagement bleibt eine zentrale Säule des CFD Trading für Anfänger. Dazu gehört die Nutzung von Stop-Loss-Orders, die Verwendung angemessener Positionsgrößen und das Verständnis des mit jedem Handel verbundenen Gesamtrisikos. Theoretisches Wissen kombiniert mit praktischer Disziplin kann Tradern bei der Bedienung der Online-Rohstoffmärkte helfen.
Wenn Sie herausfinden möchten, wie Sie mithilfe geeigneter Tools und Weilterbildungsressourcen mit Rohstoffen handeln können, sollten Sie ein Konto bei Mitrade EU Ltd. eröffnen. Damit erhalten Sie Zugang zu den wichtigsten Rohstoffmärkten, mit wettbewerbsfähigen Spreads und umfassenden Risikomanagement-Funktionen.