Was sind Währungspaare im Devisenhandel?
Währungspaare bilden die Grundlage des Devisenmarktes und stellen den Wechselkurs zwischen zwei Währungen dar. Jedes Währungspaar besteht aus einer Basiswährung, die als erste aufgeführt wird, und einer Kurswährung, die an zweiter Stelle steht. Beim Devisenhandel spekulieren Sie im Wesentlichen darauf, ob die Basiswährung im Vergleich zur Kurswährung an Wert gewinnt oder verliert.
Bevor wir uns mit den verschiedenen Kategorien von Währungspaaren beschäftigen, sollten Sie wissen, dass nicht alle »Currency Pairs« gleich sind. Es gibt erhebliche Unterschiede in Bezug auf Liquidität, Volatilität, Handelskosten und Verhaltensmuster – Aspekte, die bei der Gestaltung Ihrer Handelserfahrung und Ihrer möglichen Ergebnisse eine entscheidende Rolle spielen können.
Die drei Kategorien von Devisenpaaren
Die Währungspaare auf dem Devisenmarkt lassen sich in drei große Kategorien einteilen: Hauptwährungspaare, Nebenwährungspaare und exotische Währungspaare. Jede dieser Kategorien weist spezifische Merkmale auf, die auf unterschiedliche Handelsstrategien, Risikoniveaus und Marktdynamiken abgestimmt sind.
Definition der Hauptwährungspaare
Wichtige Währungspaare (»Major Pairs«) beinhalten immer den US-Dollar (USD), in Kombination mit einer der anderen wirtschaftlich einflussreichsten Währungen der Welt. Diese Paare repräsentieren die wichtigsten Volkswirtschaften der Welt und machen ca. 80 % des gesamten Devisenhandelsvolumens weltweit aus.
Nebenwährungspaare erklärt
Nebenwährungspaare, auch »Minor Pairs« oder »Cross-Currency-Pairs« genannt, enthalten nicht den US-Dollar. Stattdessen werden wichtige Währungen gepaart, wie z. B. der Euro gegen das britische Pfund (EUR/GBP) oder der japanische Yen gegen den Schweizer Franken (JPY/CHF).
Exotische Währungspaare im Überblick
Exotische Währungspaare (»Exotic Pairs«) kombinieren eine Hauptwährung (in der Regel den US-Dollar) mit der Währung eines Schwellenlandes, wie z. B. USD/TRY (US-Dollar/Türkische Lira) oder USD/ZAR (US-Dollar/Südafrikanischer Rand).
Vergleichstabelle: Major, Minor und Exotic Pairs
Charakteristik | Hauptwährungspaare | Nebenwährungspaare | Exotische Paare |
Bestandteile | USD gepaart mit EUR, JPY, GBP, AUD, CAD, CHF, oder NZD | Wichtige Währungen, die gegeneinander gepaart sind (kein USD) | Hauptwährung, gepaart mit einer Schwellenland-Währung |
Beispiele | EUR/USD, USD/JPY, GBP/USD, AUD/USD | EUR/GBP, EUR/JPY, GBP/JPY, AUD/NZD | USD/TRY, USD/ZAR, USD/MXN, EUR/PLN |
Liquidität | Extrem hoch | Hoch bis mäßig | Niedrig bis sehr niedrig |
Spread-Kosten | Am niedrigsten (1-3 Pips) | Niedrig bis moderat (3-5 Pips) | Hoch bis sehr hoch (5-100+ Pips) |
Volatilität | Mäßig | Mäßig bis hoch | Hoch bis extrem |
Handelszeiten | 24-Stunden-Liquidität | 24 Stunden mit geringerer Liquidität über Nacht | Begrenzt auf regionale Handelszeiten |
Marktfaktoren | Globale wirtschaftliche Ereignisse, Fed-Politik | Regionale Volkswirtschaften, relative Zinssätze | Lokale Politik, regionale Wirtschaft, Kapitalkontrollen |
Technische Analyse möglich | Ja | Ja | Ja |
Volumen | ca. 80 % des globalen Devisenhandel-Volumens | ca. 15 % des globalen Devisenhandel-Volumens | ca. 5 % des globalen Devisenhandel-Volumens |
Hauptwährungspaare im Detail
Die wichtigsten Währungspaare bilden die Grundlage des Devisenmarktes und bieten Tradern aller Erfahrungsstufen verschiedene Vorteile:
Die sieben Major Pairs
Zu den meistgehandelten Hauptwährungspaaren gehören:
- EUR/USD (Euro/US-Dollar) – »The Fiber«
- USD/JPY (US-Dollar/Japanischer Yen) – »The Ninja«
- GBP/USD (Britisches Pfund/US-Dollar) – »Cable«
- AUD/USD (Australischer Dollar/US-Dollar) – »The Aussie«
- USD/CAD (US-Dollar/Kanadischer Dollar) – »The Loonie«
- USD/CHF (US-Dollar/Schweizer Franken) – »The Swissie«
- NZD/USD (Neuseeländischer Dollar/US-Dollar) – »The Kiwi«
Diese Paare weisen für gewöhnlich das höchste Handelsvolumen, die engsten Spreads und den beständigsten Handel auf – was sie für Trader, die neu auf dem Devisenmarkt sind, leichter zugänglich macht.
Vorteile des Handels mit Major Pairs
Der Handel mit Hauptwährungspaaren bietet mehrere Vorteile:
- Geringste Transaktionskosten aufgrund enger Spreads
- Höchste Marktliquidität für einen konsistenten Handel
- Umfangreiche Analysen und Recherchen verfügbar
- Weniger anfällig für Manipulationen oder unerwartete Kurslücken
- Ruhigeres Kursgeschehen ermöglicht bessere technische Analyse
Nebenwährungspaare im Fokus
Nebenwährungspaare (oder Minor Pairs) bieten interessante Alternativen zu den Hauptwährungen und ermöglichen ein Engagement in bestimmten Volkswirtschaften ohne direkten Einfluss des USD.
Beliebte Minor Pairs
Zu den gängigen Nebenwährungspaaren gehören:
- EUR/GBP (Euro/Britisches Pfund)
- EUR/AUD (Euro/Australischer Dollar)
- GBP/JPY (Britisches Pfund/Japanischer Yen)
- EUR/JPY (Euro/Japanischer Yen)
- AUD/NZD (Australischer Dollar/Neuseeländischer Dollar)
- CHF/JPY (Schweizer Franken/Japanischer Yen)
Diese Paare weisen oft einzigartige Merkmale auf, die auf den regionalen Wirtschaftsbeziehungen beruhen, die sie repräsentieren. Dadurch ergeben sich potenzielle Handelsmöglichkeiten, die bei den Major Pairs nicht gegeben sind.
Handelsüberlegungen für Nebenpaare
Minor Pairs weisen in der Regel folgende Merkmale auf:
- Geringfügig größere Spreads als bei den Majors
- Ausgeprägte technische Muster und Trends
- Starker Einfluss regionaler Wirtschaftsfaktoren
- Gelegentlich ausgeprägteres Trendverhalten
- Möglichkeit zur Diversifizierung über USD-basierte Paare hinaus
Merkmale exotischer Währungspaare
Exotische Währungspaare bilden die äußeren Grenzen des Devisenhandels dar und bieten erfahrenen Händlern sowohl ein höheres Risiko als auch das Potenzial für höhere Erträge.
Bekannte exotische Paare
Beispiele für häufig gehandelte Exotic Pairs sind:
- USD/TRY (US-Dollar/Türkische Lira)
- USD/ZAR (US-Dollar/Südafrikanischer Rand)
- USD/BRL (US-Dollar/brasilianischer Real)
- USD/MXN (US-Dollar/Mexikanischer Peso)
- EUR/PLN (Euro/Polnischer Zloty)
- USD/SGD (US-Dollar/Singapur Dollar)
Diese Paare verbinden große Volkswirtschaften mit Schwellenländern oder Frontier-Märkten, was zu einer einzigartigen Preisdynamik führt.
Risikofaktoren im Handel mit exotischen Paaren
Exotic Pairs sind mit besonderen Herausforderungen verbunden:
- Wesentlich größere Spreads, die die Transaktionskosten erhöhen
- Geringere Liquidität führt gelegentlich zu Slippage
- Größere Empfindlichkeit gegenüber lokalen politischen Entwicklungen
- Potenzial für Kurslücken und Kurssprünge über Nacht
- Höhere Volatilität, die ein strengeres Risikomanagement erfordert
Auswahl der richtigen Währungspaare für Ihr Trading
Die Auswahl der Währungspaare sollte auf Ihren Handelsstil, Ihre Risikotoleranz und Ihre Marktkenntnisse abgestimmt sein.
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